Werbung
Druckwerke, wie die hier teilweise dargestellten Prospekte zählten damals schon zu den effektivsten Werbeträgern. Hergestellt in Buchdruckqualität, gedruckt und meistens entworfen von der heute noch existierenden Ulmer Druckerei Dr. Karl Höhn. Die Qualität der Prospekte deutet schon darauf hin, dass es sich um ein besonderes Produkt handeln muss, um welches geworben wird.
Leider ist mir die Reihenfolge der Druckwerke nicht genau bekannt. Im vermutlich ersten Prospekt, wird der Betrieb mit seinen Arbeitern und des sehr hohen Niveau präsentiert. Hier ist auch noch von der Firma Walther Steiger & Co die Rede. Später wurde der Betrieb ja zur Aktiengesellschaft. Gleichzeitig wird der Wagen in seinen Baugruppen beschrieben und verschiedene technische Besonderheiten begründet. Dieses Prospekt war auch optische Vorlage für das 1999 erschienene Steigerbuch.
Im wohl zweiten Prospekt wird in ähnlicher Weise der Wagen und der Betrieb vorgestellt. Jedoch ist der Umschlag und die Anzahl und geringe Textbereiche geändert worden. Hier ist schon von der Steiger-Aktiengesellschaft die Rede
Vermutlich parallel dazu, wurde eine Werbeprospekt, welcher auf die Mundpropaganda abzielte erstellt. Es wurden alle namhaften Kunden der Steiger A.G. angeschrieben und gebeten, ihr Urteil über den Steigerwagen abzugeben. Ein Teil dieser Briefe wurde zusammengefasst und gedruckt. Die Kundenresonanz war in den allermeisten Fällen hervorragend, hier ein Ausschnitte der Kundenbriefe:
Vielleicht aus Kostengründen wurde dann das modern gestaltete Faltblätter gedruckt. Ebenfalls mit den oben beschriebenen Baugruppen des Wagens, jedoch massiv verkürzt. Hier in orange das Prospekt für den 10/50 PS
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Das rote Prospekt beschreibt den 11/55 PS.
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Der Redakteur der Freiburger Tagespost, Hermann Beuerle, veröffentlichte 1925 ein Buch mit dem Titel "Italienfahrt - Eindrücke von einer modernen Pilgerfahrt im Auto im heiligen Jahr 1925".
In dem Buch beschreibt er die Reise von Freiburg nach Neapel im Steigerwagen. Es könnte sein, daß das Steigerwerk die Publikation des Buches unterstützt hat. Zwei ganzseitige Werbungen lassen darauf schließen.
Natürlich gab es auch Werbegeschenke. Hier ist mir nur die silberne Zigarettendose bekannt mit dem kleinen Steiger Emaile Emblem. Seit einigen Jahren habe ich dieses seltene Stück in der Sammlung.
Eine weitere effektive Werbung machte die Einfahrabteilung. Diese hatte die Aufgabe, neue Fahrzeuge einzufahren. Da einige Einstell- und Abgleicharbeiten am Fahrzeug nötig waren, wurden die Steigerwagen nicht unter 200 - 300 gefahrenen Kilometern an die Kunden abgegeben. Die Einfahrabteilung startete zu ihren Testfahrten meist mit drei bis zehn Fahrzeugen. Diese Kolonnen von neuen Steigerwagen - die Fahrer waren sicher öfters auch innerorts mit geöffneter Auspuffklappe unterwegs - haben zu jener Zeit einiges Aufsehen erregt.
Selbstbewusst annoncierte das Steigerwerk ganzseitig in der damaligen Autofahrerzeitschrift „MOTOR“ bereits ab November 1918 für „Steiger-Flugzeuge, -Motorschlepper und -Personenwagen. Als Illustration war ein Doppeldecker-Flugzeug in der oberen Blatthälfte abgebildet. Äußerst kurios an dieser ersten Werbung war, daß es Steiger-Flugzeuge nie gab, es bestand lediglich ein Auftrag der Flugzeugwerke Manzell. Von den Motorschleppern existierte nur der Prototyp und die Fahrzeuge waren noch in der Entwicklungsphase. Weitere 13 andere Werbeseiten sind etwa 1/2 jährlich abgedruckt worden.
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November / Dezember 1918 |
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Juli / August 1919 |
September / Oktober 1919 |
April 1919
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Januar / Februar 1921 |
Mai / Juni 1921 |
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September / Oktober 1921 |
September / Oktober 1922 |
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September / Oktober 1922 |
1924 |
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Dezember 1925 |
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Laupheimer Tagblatt |
Die Teilnahme an den großen Automobilausstellungen in Berlin war selbstverständlich, wichtig und effektiv für die Werbung.
In Frankfurt betrieb Ines Folville, die auch Autorennen fuhr, eine Verkaufsvertretung für Steiger. Wie lange und zu welchen Bedingungen ist nicht bekannt. Es muß sich um ein Ladengeschäft gehandelt haben, in dem Steigerwagen präsentiert wurden.
Für den Amerikanischen Markt wurde das folgende Prospekt gedruckt. Hier ist Kurt Volkhart als Sieger vom AVUS Rennen auf der Titelseite. Die Steiger AG hatte in New-York in der 134 West 52 Street eine Verkaufsvertretung. Sicher war es ein Autohändler der mehrere Automarken vertrat. Wie viele Autos nach Amerika geliefert wurden ist nicht überliefert.
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Daß Fahrzeuge nach Amerika verkauft wurden beweist diese Foto. Vermutlich ein 11/55 PS oder 12/70 PSmit eleganter Karosserie war in New-York zugelassen.
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In Holland wurde ebenfalls versucht die Steigerwagen an den Mann zu bringen. Über die Seite von CONAM.info http://www.conam.info/importeurs-tot-1940-beschrijvingen/steiger-d-r-a-m-rotterdam-1920-1922 bin ich auf diese Steigerwerbung gestoßen. Die Werbungen sind ab 1920 bis 1922. Wobei 1921 und 1922 noch mit dem schmalen Spitzkühler geworben wurde. Ab April 1920 wurde ja bereits der von Hans Neuer entwickelte Kühler verbaut.
Werbung 1920 Quelle: WWW.CONAM.info
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Werbung 1921 Quelle: WWW.CONAM.info |
Werbung 1922 Quelle: WWW.CONAM.info |